Infos über das Schülerforschungszentrum
27Jan2019
Das Schülerforschungszentrum Nordhessen SFN
Pro Jahr nutzen über 5000 Personen unsere Angebote. Allein 2000 Personen besuchen den jährlichen Schülerkongress.
Seit 2018 kooperieren wir mit der Schule Nr.17 in Nowy Urengoi (Sibirien), 2019 wollen wir eine weitere Kooperation mit chinesischen Schüler/innen aufbauen.
Das Konzept wurde Ende 2001 entwickelt, im Februar 2002 kamen die ersten Schüler/innen, am 18.6.2012 wurde das neue Gebäude in der Parkstr.16 eröffnet.
Auf etwa 900 m² in zwei Gebäuden besitzen wir eigens für diesen Zweck von uns konzipierte Arbeits- und Laborräume, u.a. haben wir ein hochwertiges Zeiss-Mikroskop und ein Elektronenmikroskop, eine große Werkstatt für Holz- und Metallverarbeitung, ein Chemie/Biologie – Labor und einen für biologische Experimente ausgestatten Arbeitsraum. Wir haben ein eigenes Schalllabor aufgebaut, können in einem Dunkellabor mit hochempfindlichen AP-Dioden und einem Picosekundenlaser arbeiten.
Eine Hochgeschwindigkeitskamera, eine Vakuumappartatur, ein Lasercutter und eine Wärmebildkamera stehen zur Verfügung.
Neben der Möglichkeit eigene Forschungsarbeiten durchzuführen, besteht auch ein weitgefächertes Rahmenprogramm an Vorträgen, Workshops und Diskussionsrunden.
Für Grundschüler/innen bieten wir eine Ferienakademie an.
Das Einstein – Labor und die Sternwarte stehen allen Schulklassen Nordhessens für Unterrichtszwecke zur Verfügung. Die Sternwarte besitzt die einzige behindertengerechte Fernrohrmontierung Hessens.
Kinder der Klassen 5 und 6 werden in Kursen an freies und forschendes Arbeiten herangeführt. Schon in der Klasse 7 beginnen einjährige Forschungsprojekte, die Bearbeitung der Themen im ScienceClub ab Klasse 9 kann bis zu drei Jahre in Anspruch nehmen.
Die Jugendlichen erhalten keine vorgegebenen Aufgaben, sondern arbeiten sich eigenständig in interessante Rahmenthemen ein und finden ihre eigenen Forschungsfragen.
Die Mitarbeiter/innen des SFN agieren nicht als Wissensvermittler sondern als Berater und Coach.
Wir kooperieren inzwischen mit 25 nordhessischen Schulen, die eigene Abordnungen an das SFN senden. Diese 15 Lehrer/innen werden von 25 Studenten der Universität Kassel unterstützt.
Unsere Bilanz bei Wettbewerben:
Seit 2004 sind 300 Arbeiten für „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ im SFN betreut worden, darunter sind 135 Arbeiten für "Jugend forscht" und 165 Arbeiten für "Schüler experimentieren".
70 Projekte wurden auf Landesebene ausgezeichnet, davon haben es 29 SFN – JuFo - Teams bisher bis zum Bundesfinale geschafft (Landessiege) und sieben Bundessiege, darunter den Preis des Bundespräsidenten, sowie 20 Sonderpreise und zahlreiche Platzierungen erhalten.
2014 und 2015 hat unser Technikteam auf dem Europawettbewerb den dritten Platz erreicht, auf dem weltweiten Wettbewerb ISEF haben wir 2015 den ersten Platz in Chemie und 2016 und 2017 jeweils den vierten Platz in Astrophysik und Physik belegt. 2015 haben wir auch eine Silbermedaille beim größten asiatischen Wettbewerb CASTIC in China erhalten.
Unsere Teams haben aber auch zahlreiche andere Auszeichnungen auf Landes- und Bundesebene erhalten (MINT Award, Smart Energy Award, GreenTec Award u.v. mehr).
Wir arbeiten auch zweisprachig, zahlreiche Teams werden in Englisch betreut und nehmen an dem internationalen Physik-Weltcup teil.
Ein SFN Team wurde 2014 deutscher Meister bei der inzwischen von der DPG betreuten deutschen Vorentscheidung der Physikweltmeisterschaft, die wir im SFN zum ersten Mal organisiert haben. Bisher fünfmal waren SFN – Jugendliche in der „Nationalmannschaft“ und haben bei der Weltmeisterschaft viermal eine Silbermedaille erhalten.
Damit sind wir bundesweit eine der erfolgreichsten Organisationen bei der Betreuung von Forschungsarbeiten von Jugendlichen. Es sollte noch erwähnt werden, dass nur ca. 20 % unserer Teams überhaupt an Wettbewerben teilnehmen, viele Teams forschen auch ohne Wettbewerb sehr ehrgeizig und engagiert.
Das Konzept des SFN ist mit dem NaT Working Preis der Robert – Bosch – Stiftung, dem Klaus von Klitzing Preis der Universität Oldenburg und dem Kerschensteiner - Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft ausgezeichnet worden.
Diese zahlreichen Erfolge bewegen die Wirksamkeit unseres Konzeptes. Eine Evaluation von Prof. Dr. Messner (Universität Kassel) hat die Nachhaltigkeit unserer Arbeit auch auf Berufswahl und Studium bestätigt.
Das SFN leistet für die gesamte Region Nordhessen einen wichtigen Beitrag in der MINT Bildung. Unsere Arbeit lässt sich gut mit der eines Sportvereines vergleichen: Wir beginnen mit der Breitenförderungen, erkennen Talente und führen sie in die Bundesliga.