Fazit und Bewertung, Pläne
19April2019
Erst einmal mein ganz persönliches Fazit:
Nur an wenigen Stellen in Peking hat man das Gefühl in China zu sein, Peking ist eine moderne westlich orientierte Weltstadt. Ich habe nur offene, freundliche und gut gelaunte Menschen kennengelernt.
Man rennt quer über die Straße, geht bei Rot über Fußgängerwege, fährt ohne Beleuchtung, biegt falsch ab, hupt sich den Weg frei...ich hatte nicht den Eindruck, dass irgendjemand Angst vor irgend etwas hat. Auch viele Diskussionen über politische Inhalte sind offen und gewünscht.
Die Menschen sind zuvorkommend, aber auch angenehm zurückhaltend. Man kann auch alleine etwas machen, den Abend allein verbringen, muss man aber nicht.
Es war spannend einen unmittelbaren Eindruck in Schulen zu bekommen und chinesische Schüler/innen zu erleben, wie sie (teilweise erstmalig) aus einer strengen Klassenraumordnung ausbrechen dürfen.
Abseits der hektischen Straßen, in Parks, der Sommerresidenz, dem Campus und morgen sicherlich in der Verbotenen Stadt kann man relaxen und sich sehr sehr wohlfüllen: Das sind Oasen, in einer der größten Weltstädte.
Ich habe erfolgreiche und geplante Bemühungen gesehen, viele Umweltproblemen zu lösen und vor allem in den Jüngsten ein Bewusstsein für den richtigen Umgang mit der Erde zu schärfen.
Ich bin mir sicher, dass es auch ein anderes China gibt, auch China hat viele Aspekte, wie jedes Land.
Und Whats App ging auch, nur Googeln ging nicht...wenn juckt es...
Morgen verbringe ich noch fast einen ganzen Tag im alten historische Teil der Stadt und werde Bilder davon sicher spät am Abend posten, vielleicht vom Flughafen vor meinem Ausflug nach Süd-Korea.
Aber auch aus Seoul wird es einige Bilder geben. Ich bin gespannt auf den Vergleich....
Leuchtende Augen:
Ein Schulamtsdirektor, der uns früher noch im PysikClub besucht hat, sprach immer von den leuchtenden Augen, die usnere Schüler/innen hätten.
Solche Augen habe ich nach anfänglicher Reserviertheit hier auch gesehen.
Sicher (mit wenigen Ausnahmen) nicht bei den Lehrern, die zugesehen haben (das wäre übrigens in Deutschland ganz ähnlich).
Zum Entsetzen der Kollegen habe ich alle Schüler mit den Worten begrüßt: In den Schulen dieser Welt gehen die Lehrer voran und bestimmen was ihr tun müsst. Das ist bei uns im SFN nicht so...
Zum Ziel meiner Reise:
Jugendliche, die ins SFN kommen, habe ich nicht direkt kennengelernt, nur einige, die wollen.
Das war anders geplant.
Der hohe, hier übliche, Preis von über 3500.-€ plus Flug, ermöglicht es nur wohlhabenden Eltern dieses Angebot anzunehmen.
Ich habe aber viele interessante Kooperationsmöglichkeiten aufbauen können: Teams, die am Pekinger Wettbewerb teilnehmen düfen, Fortbildungen, Jurymitgliedschaft und vieles mehr (siehe früherer Post).
Begleitet wurde ich von Vertretern der Humboldt-Sprachschulen. Sie betreiben eigene Schulen/Internate mit Deutsch als Schwerpunkt und stellen Deutschlehrer für staatliche Schulen.
Wir werden versuchen, gemeinsame Forschungsgruppen aufzubauen, die dann zu einem deutlich günstigeren Preis ins SFN kommen können bzw. die SFN - Gruppen nach Peking. Dort könnten sie in den den Schulen angeschlossenen Internaten kostenfrei übernachten.
Das wid die Zielrichtung nach dem ersten Besuch im Sommer sein.
Talente und Bereitschaft zum Forschen gibt es hier auch...das SFN haben jetzt etwa 160 Jugendliche, 10 Lehrer/innen und 8 Schulverwalter kennen gelernt.